Im Oktober 2017 war Dany - eine junge, sportliche, lebensbejahende Frau, die sehr offen mit ihrem Thema Multiple Sklerose umgeht - mit an Bord der Pagomo Star einem Hochseekatamaran ( Lagoon 400) . Dany und ich kennen uns schon eine Weile und als sie zum ersten Mal von dem Törn hörte, war sie sogleich Feuer und Flamme.
In vielen Gesprächen klärten wir die eventuellen Schwierigkeiten die sich an Bord ergeben können, wie damit umzugehen ist und natürlich musste der Skipper einverstanden sein. Er ist als Schiffsführer für die Sicherheit der Crew verantwortlich. Er willigte ein und somit war ihre Teilnahme klar.
Dany ist beim Laufen eingeschränkt. Kurze Strecken meistert sie mit Wanderstöcken, für Längere nutzt sie einen faltbaren Sportrolli, der auch immer im Kofferraum ihres Autos liegt. Da alle Mitsegler aus dem Großraum Mainz/Wiesbaden kamen, konnten wir uns schon im Vorfeld zum Kennenlernen treffen und dabei neben dem Thema MS auch sämtliche Fragen von der Packliste über Anreise bis hin zu Lebensmittelunverträglichkeiten klären. Die Anreise von Frankfurt nach Split machten wir zu Dritt. Die Flughäfen sind gut auf Menschen mit Handicap eingestellt und stellen ohne Mehrkosten Betreuungspersonal zur Verfügung. So ging das Einchecken fix über die Bühne, und auch am Zielort in Split war die Betreuung ausgezeichnet.
Meine urprünglichen Bedenken lagen beim an und von Bord gehen. Die Gangway ist lediglich ein Brett. Aber das war für Dany kein Problem. Ein Crewmitglied ging voran, sie hielt sich an den Schultern fest und konnte bequem über die schmale Gangway laufen.
Auch das Bewegen an Deck war kein Problem. Der Katamaran liegt durch seine beiden Rümpfe, in denen sich die Kabinen befinden, auch bei stärkerem Wind stabil im Wasser. Es finden sich überall Möglichkeiten zum Festhalten wenn es doch mal etwas kippelig wird. Dany war begeistert und machte auch als Rudergängerin einen tollen Job.
Ihr Fazit: Beim nächsten Törn in Sardinien ist sie wieder dabei.
Hier gehts übrigens zu ihrem eigenen Blog: www.zeitgedanke.org